Mit dem Herbst kommen kürzere Tage, weniger Sonnenlicht und oft auch ein Phänomen, das viele von uns kennen: der sogenannte Herbstblues. Das kann oft auf die Stimmung schlagen und das Wohlbefinden negativ beeinflussen. Auf dem Krügerhof legen wir großen Wert auf ganzheitliches Wohlbefinden und möchten deshalb hilfreiche, wissenschaftlich belegte Tipps gegen den Herbstblues vorstellen, die Dir dabei helfen, mental stark durch die kühleren Monate zu kommen.

Warum tritt der Herbstblues auf?

Der Herbstblues, auch saisonal-affektive Störung (SAD) genannt, wird oft durch den Rückgang des Tageslichts verursacht.  Das kann die innere Uhr aus dem Takt bringen. Durch weniger Sonnenlicht wird die Produktion von Serotonin, einem Neurotransmitter, der für Stimmung und Wohlbefinden verantwortlich ist, gehemmt. Gleichzeitig steigt die Produktion des Schlafhormons Melatonin, das Müdigkeit fördern kann. Forscherinnen und Forscher haben festgestellt, dass Menschen besonders in lichtärmeren Regionen und Jahreszeiten vermehrt Symptome des Herbstblues erleben (Wirz-Justice et al., 2003).

Die folgenden Tipps können dir helfen, mit einem besseren Wohlbefinden durch den Herbst und den Winter zu kommen:

1. Bewegung an der frischen Luft

Regelmäßige Bewegung im Freien ist ein wirkungsvoller Stimmungsaufheller. Studien zeigen, dass schon 30 Minuten moderate Bewegung im Tageslicht dazu beitragen können, die Stimmung zu heben und depressive Symptome zu reduzieren (Hansen et al., 2017). Selbst an trüben Tagen bringt das Tageslicht positive Effekte. Spaziergänge oder Outdoor-Aktivitäten können daher eine wertvolle Routine in dieser Jahreszeit sein.

Unser Tipp:  Eine Wanderung durch die farbenfrohen Herbstlandschaften kann Geist und Körper in Balance bringen. Lass Dich von der Natur inspirieren und nimm Dir Zeit, die Ruhe und die Farben des Herbstes zu genießen.

2. Ausreichend Vitamin D tanken

Mit weniger Sonnenlicht sinkt auch die körpereigene Produktion von Vitamin D, das im Körper zahlreiche wichtige Funktionen übernimmt. Vitamin-D-Mangel wird oft mit Verstimmungen und Energiemangel in Verbindung gebracht (Anglin et al., 2013). Eine ergänzende Einnahme von Vitamin D oder Vitamin-D-reiche Lebensmittel wie fetter Fisch, Eier oder Pilze können helfen, einem Mangel vorzubeugen.

Unser Tipp: Überlege, ob eine kleine Ernährungsanpassung sinnvoll ist oder ob ein Vitamin-D-Test hilfreich sein könnte, um Deinen individuellen Bedarf zu bestimmen.

3. Struktur im Alltag – den inneren Rhythmus unterstützen

Gerade in lichtärmeren Monaten ist es wichtig, sich einen klaren Tagesrhythmus zu schaffen, um den Körper zu unterstützen. Regelmäßige Aufsteh- und Schlafzeiten stabilisieren den inneren Rhythmus und geben uns Energie für den Tag. Studien haben gezeigt, dass strukturierte Routinen das Wohlbefinden steigern und depressive Symptome mindern können (Monk et al., 2000).

Unser Tipp:  Plane Deine Tage mit festen, kleinen Ritualen:  Eine Tasse Tee am Morgen, eine Meditation oder ein Stretching-Programm am Abend – so startest und beendest Du jeden Tag mit einer positiven Gewohnheit.

4. Achtsamkeit und Meditation – dem Geist Raum geben

Studien belegen, dass Achtsamkeitstechniken und Meditation nachweislich helfen, Stress und depressive Verstimmungen zu reduzieren (Goyal et al., 2014). Gerade im Herbst, wenn die Dunkelheit früher einsetzt, ist die Zeit ideal, um in das Innere zu horchen und die eigenen Gedanken achtsam zu beobachten.

Unser Tipp: Nimm Dir täglich ein paar Minuten Zeit für Achtsamkeit. Eine kurze Meditation oder Atemübung kann Dir helfen, Klarheit und Ruhe zu finden und Dich gegen den Herbstblues zu stärken.

5. Soziale Kontakte pflegen

Der Herbst und Winter können uns manchmal ein Gefühl der Isolation geben. Doch genau jetzt ist es wichtig, sich bewusst Zeit für Freunde und Familie zu nehmen. Forschungen zeigen, dass soziale Unterstützung und das Pflegen von Beziehungen maßgeblich zur psychischen Gesundheit beitragen (Cohen, 2004).

Unser Tipp: Ein gemeinsamer Kochabend, ein Spielenachmittag oder ein Kaffee mit Freunden können deine Stimmung positiv beeinflussen und neue Energie geben. Plane bewusst Aktivitäten, die Dir Freude bereiten und Dich mit anderen in Verbindung bringen.

Fazit: Der Herbst als Chance für innere Stärke

Der Herbst kann uns helfen, die eigene innere Stärke zu entdecken und eine neue Balance zu finden. Mit den richtigen Routinen, bewusster Ernährung, Bewegung und der Kraft der Gemeinschaft lässt sich der Herbstblues erfolgreich bewältigen. Probiere es aus und entdecke, wie Du mit Achtsamkeit und kleinen Ritualen zu mehr mentaler Stärke und Wohlbefinden findest.