Krügerhof Mappe neben einer Obstschale

Gesunde Ernährung als Prävention von Volkskrankheiten

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Gesunde Ernährung als Prävention von Volkskrankheiten

Das metabolische Syndrom als „Killer unseres Jahrhunderts“?

Volkskrankheiten – wie Diabetes Typ 2, erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht und Bluthochdruck – sind immer mehr auf dem Vormarsch. Treten diese Krankheiten gemeinsam auf, spricht man auch vom metabolischen Syndrom. Aktuell sind in Deutschland circa 20 Millionen Menschen davon betroffen. Die Ursache liegt vor allem in der Veränderung unserer Lebensweise. Unser Leben wird heute von Wohlstand und Überfluss bestimmt. Nahrung, in der Regel industriell hergestellt, ist 24 Stunden am Tag verfügbar, Bewegung hat keine Notwendigkeit mehr, um überleben zu können.

Die Folge könnte man als gesundheitliche Katastrophe bezeichnen. Fast 60% der deutschen Bevölkerung leiden an einer Fettleber, 50 % der Frauen an Gallen- bzw. Cholesterinsteine und 50% an einer überlasteten Bauchspeicheldrüse, was auf kein „normales“ Verdauungsverhalten hinweist.

Zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen sind in Deutschland übergewichtig (Stand:2013). Ein Viertel der Erwachsenen ist sogar stark übergewichtig, also adipös (BMI ab 30).

Mit Adipositas gehen nicht nur oft die anderen Erkrankungen des metabolischen Syndroms einher, sondern begünstigen außerdem noch Koronare Herzkrankheiten, das Schlafapnoe-Syndrom, Gicht, Gallenblasenerkrankungen und Fettstoffwechselstörungen. Falsche Ernährung belastet den Darm und somit das Immunsystem ununterbrochen, die Leber kommt mit der Entgiftung an seine Grenzen und das Risiko für fast alle Krankheiten steigt.

„Zu viel Zucker, raffinierte Kohlenhydrate und Stärke bringen den besten Magen an seine Grenzen, die Bauchspeicheldrüse kämpft verbissen gegen die Nahrungsüberflutung, der Dünndarm übersäuert, die Bakterienflora wird belastet. Und je mehr Kohlenhydrate (Getreide, Mais, Zucker) wir essen, desto weniger Verdauungsenzyme für Eiweiß und Fett kann die Bauchspeicheldrüse produzieren. Wenn dann die metabolische Katastrophe näher rückt, greifen wir zu Medikamenten, anstatt unser Verhalten zu ändern.“

(Mag. DR. Markus Stark MSc., S. 43)

 

Fett macht fett – oder doch nicht?

Ein Trugschluss, der außerdem heute leider immer noch oft vorherrscht: Fett macht fett. So empfehlen viele Diätzentren eine fettarme, kohlenhydratreiche Kost. Dabei liegt eine genetische „Normalverteilung“ der Nahrungsaufnahme bei 29 % Proteine, 31 % Kohlenhydrate und 40 % Fett. Tatsächlich setzt sich die Ernährung der Deutschen durchschnittlich aber wie folgt zusammen: 14% Proteine, 34% Fett und 52% Kohlenhydrate.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega 3 und Omega 6) sind für den Menschen aber essenziell,  und zwar in einem Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 2:1 bis 1:1. Bei den meisten Meschen und der momentanen Ernährungsweise liegt das Verhältnis aber bei 20:1 oder 15:1: Ist die Omega 6 Zufuhr zu hoch, verringert sich die Omega 3 Produktion, so dass zu viel Omega 6 krank macht.

Versuche also deutlich mehr Omega 3 zu dir zu nehmen. Folgende Lebensmittel erhalten Omega 3: Fische wie Schellfisch, Thunfisch, Makrele, Lachs und Forelle, Leinöl, Walnussöl, Rosenkohl, Spinat, Bohnen, Avocado, Chia-Samen, Leinsamen, Walnüsse und Mandeln.

Zusätzlich kann es auch Sinn machen über das Supplementieren von Omega 3 nachzdenken.

 

Welche Rolle spielt die Mahlzeitenfrequenz für unsere Gesundheit?

Ein weiteres Problem unserer heutigen Ernährungsweise sind die vielen kleinen Mahlzeiten am Tag, die dafür sorgen, dass Insulin kontinuierlich in der Blutbahn ist. Zu viel oder zu lange Insulinproduktion hat eine Insulinresistenz zur Folge. Die Zellen sind nicht mehr sensibel für Insulin. Dadurch erhöht sich die Aktivität der Bauchspeicheldrüse bis zur Erschöpfung. Das hat zur Folge, dass die benötige Insulinmenge von Bauchspeicheldrüse allein nicht mehr produziert werden kann und dieses durch Medikamente ergänzt werden muss.

Will man vor allem Diabetes Typ 2,  aber auch alle anderen bereits genannten Volkskrankheiten vorbeugen, ist es ratsam, maximal 3 Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen.

 

Der Darm - unser Immunsystem

Falsche Ernährung kann die Darmflora nachhaltig stören, so dass dieser nicht mehr vor Krankheiten schützen kann. Besonders Saponine, die vermehrt in Kartoffeln zu finden sind, Pektine - enthalten in Getreide und Hülsenfrüchte, und Gliadin, zu finden in Müsli und Vollkornprodukte, schädigen die Darmflora und können als Folge das Leaky-Gut-Syndrom hervorrufen. Der Darm wird durchlässige und Nährstoffe, Toxine, Stoffwechselprodukte und Bakterien gelangen über die geschädigte Darmschleimheit direkt in den Organismus und können hier Beschwerden verschiedenster Art hervorrufen. So stehen circa 33 % aller Autoimmunerkrankungen im Zusammenhang mit einem Leahy-Gut-Syndrom.

 

Resümee

Um Volkskrankheiten vorzubeugen, solltest du den Konsum von industriell verarbeiteten Lebensmitteln reduzieren. Außerdem solltest du weniger Kohlenhydrate, gesättigte Fettsäuren, Omega-6- Fettsäuren und Salz zu dir nehmen.  Erhöhe hingegen den Konsum von Obst, Gemüse, Beeren, Nüssen und Omega-3-Fettsäuren. Iss mageres Fleisch und fetthaltigen Fisch sowie nie mehr als 3 Mahlzeiten am Tag.

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